zurück Übersicht vor | Dieser Bericht wurde 4638 mal gelesen Einsatz 14 von 59 Einsätzen im Jahr 2022 |
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Hilfeleistungseinsatz | |||||
Einsatzstichwörter + Alarmierungstext | UNW | ||||
Einsatzort: | Tarmstedt | ||||
Alarmierung : |
Alarmierung per ![]() am 18.02.2022 um 20:52 Uhr |
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Einsatzdauer: | 7 Std. und 23 Min. | ||||
Mannschaftsstärke: | 25 | ||||
Eingesetzte Fahrzeuge: | |||||
alarmierte Einheiten: | Ortsfeuerwehr Tarmstedt Rettungswagen (RTW) Gemeindebrandmeister (GBM) |
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Einsatzbericht:Tarmstedt (sm). Auch in unserer Region wurden die örtlichen Feuerwehren durch das erneute Sturmtief sehr gefordert. Nachdem die Ortsfeuerwehr Tarmstedt bereits am Donnerstag zu fünf sturmbedigten Einsätzen ausrücken musste, begann am Freitag den 18.02.2022 um kurz vor 14:00 Uhr die nächst Einsatzwelle wegen dem Sturmtief „Zeynep“. Bis zum frühen Abend, noch bevor der Sturm in unserer Region seine volle Stärke erreicht haben sollte, waren die Einsatzkräfte bereits zu vier Einsätzen raus. In einem Fall davon, drohte ein Werbeschild auf die Straße zu fallen und musste vorsorglich entfernt werden. Ab etwa 17:00 Uhr wurde dann erneut der Meldekopf Tarmstedt im örtlichen Feuerwehrhaus in Betrieb genommen. Die Meldeköpfe der Feuerwehren im Landkreis bekommen direkt aus der Leitstelle in Zeven alle Einsätze für Ihre Samtgemeinden übertragen, teilen den Einsatzorten benötigte Einsatzkräfte zu, organisieren ggf. weitere Mittel und dokumentieren alles. Um 20:52 Uhr wurde dann offiziell für die Ortsfeuerwehr Tarmstedt Unwetteralarm ausgelöst. Etwa 25 Personen stellten daraufhin die Einsatzbereitschaft im Feuerwehrhaus her und rüsteten alle drei Fahrzeuge mit Kettensäge, Schutzausrüstung und Beleuchtungs- sowie Absperrmitteln aus. Unmittelbar danach ging es auch schon zum ersten Einsatz raus. Ab diesem Zeitpunkt war das Tarmstedt Feuerwehrhaus, so wie auch in diversen anderen Ortschaften, dauerhaft mit einsatzbereiten Kräften besetzt. Neben einer Vielzahl von erwarteten großen Ästen und Bäumen, die bereits auf einer Straße lagen oder zu fallen drohten, wurden auch umherfliegende Gegenstände wie Mülltonnen oder Sicherheitsglas von einem Bushaltestellenhäuschen gesichert. In den ruhigeren Zeiten wurden vorsorglich Kontrollfahrten durch das Tarmstedter Einzugsgebiet getätigt, um frühzeitig Gefahrenstellen zu entdecken und beseitigen zu können. Bei einem größeren Einsatz auf der K145 Richtung Neu Sankt Jürgen waren mehrere Bäume auf die Straße gefallen, wobei ein PKW nicht mehr rechtzeitig vor der Gefahrenstelle anhalten konnte. Das Fahrzeug streifte einen Baum, kam nach links von der Fahrbahn ab, überfuhr den angrenzenden Radweg und landete auf einem nahen Feld. Glücklicherweise konnte die Person selbstständig das Fahrzeug verlassen und sogar noch andere Verkehrsteilnehmer mit Leuchtmitteln vor der Gefahrenstelle warnen. Vorsorglich wurde trotzdem von den Einsatzkräften der Feuerwehr ein Rettungswagen nachalarmiert. Später wurde die Einsatzstelle im Bereich der Kreisgrenze an die Einsatzkräfte aus dem Bereich Osterholz übergeben, die ebenfalls alarmiert waren und mit schwerem Gerät anrückten. Besondere Sorge bereitete den Tarmstedter Einsatzkräften die K114 zwischen Tarmstedt und Hepstedt. Wie bereits beim vorherigen Unwettereinsatz, musste auch in dieser Nacht wieder mehrfach dorthin ausgerückt werden. Immer wieder mussten die Arbeiten aus Gründen der Eigensicherung unterbrochen werden, da weitere Äste aus den Baumkronen herabfielen. Gegen 2:30 Uhr war die Gefahr sowohl für vorbeifahrende Fahrzeuge als auch für die vor Ort arbeitenden Einsatzkräfte so groß, dass die Einsatzleitung in Absprache mit dem Gemeindebrandmeister die K114 komplett sperrte. Ab 3:00 Uhr beruhigte sich die Lage langsam etwas, weshalb die Anzahl der in Bereitschaft stehenden Einsatzkräfte nach und nach reduziert werden konnte. Nach einer letzten Kontrollfahrt wurde dann um 4:15 Uhr die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr Tarmstedt beendet und etwa zeitgleich auch der Meldekopf Tarmstedt aufgelöst. In der Zeit von Freitag gegen 17:00 Uhr bis Samstag etwa 4:15 Uhr gab es laut Meldekopf innerhalb der Samtgemeinde über 40 Einsätze, teilweise mit mehreren umgestürzten Bäumen oder größeren Ästen pro Einsatzort. Bereits auf dem Weg zu den Einsatzorten mussten sich die Einsatzkräfte teilweise den Weg frei schneiden, um überhaupt zum gemeldeten Einsatz zu gelangen. Daher bitten wir mögliche kleinere Abweichungen in den Berichterstattungen der Einsatzzahlen zu entschuldigen. Es war auf jeden Fall jede Menge Arbeit! Nach einer eigenen Zählung noch während des Einsatzes musste die Ortsfeuerwehr Tarmstedt zu rund 18 Einsätzen ausrücken. Wobei es nach unserem Wissensstand glücklicherweise zu keinen größeren Personenschäden kam.
Quasi alle Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde waren während des Sturmes im Einsatz. In unserer Auflistung sind allerdings nur die Einsatzkräfte vermerkt, mit denen wir direkten Kontakt hatten.
Auf Grund der Vielzahl an Einsätzen, konnten außerdem leider kaum Fotos erstellt werden. Ein Großteil der Bevölkerung wird aber ja bereits persönlich einen ausreichenden Einblick über die Lage erfahren haben.
Das verlinkte Video wurde uns am nächsten Tag freundlicherweise von Willi Brehmer zur Verfügung gestellt. |
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