Grundschüler zu Besuch

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Kategorie: Pressemitteilungen
Erstellt: Mittwoch, 23. Januar 2013

Tarmstedt (**). Atemschutz im Unterricht - Grundschülerinnen und Grundschüler besuchen die Feuerwehr Tarmstedt.

 

"Brandschutzmaßnahmen", "Verbrennungsvorgänge" – solche Begriffe hören sich erstmal nicht sehr spannend an. Die Feuerwehr Tarmstedt schaffte es aber dennoch, in Theorie und Praxis 85 Drittklässler der Grundschule Tarmstedt für diese Thematik zu interessieren. Im Rahmen des Sachkundeunterrichts besuchten die gut vorbereiteten Grundschüler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen das Feuerwehrhaus.

Um den Schüler adäquat Rede und Antwort zu stehen, nahmen sich neun Feuerwehrleute eigens für diesen Tag Urlaub. Für die Feuerwehr stellte der Unterricht in dieser Größenordnung absolutes Neuland dar. "Es war auch für uns ein Sprung ins kalte Wasser", beschrieb Ortsbrandmeister Adrian Nötzel die gut vorbereitete und gelungene Aktion. Angela von Wendorff, Lehrerin der Grundschule Tarmstedt, wie auch Schulleiter Rolf Struckmeyer bedankten sich für die unkomplizierte und nicht selbstverständliche Zusammenarbeit.

Auf Theorie folgt Praxis

Auf die theoretische Einführung im Schulungsraum folgte der praktische Teil in der Feuerwehrhalle und auf dem Vorplatz. Zum Thema "Brandschutzmaßnahmen und Verbrennungsvorgänge" wanderten die Grundschüler zu drei Stationen, für die pro Gruppe jeweils 20 Minuten zur Verfügung standen.

Es gab viel Rauch und Feuer an diesem Vormittag auf dem Vorplatz des Tarmstedter Feuerwehrhauses. Denn mit spektakulären Vorführungen machten die Mitglieder der Feuerwehr den Grundschülern die Gefahren beim Spiel mit dem Feuer deutlich. "Aah", "Wow" und "Alter", waren die Ausrufe der Drittklässler, wenn es an diesem Morgen wieder einmal knallte, qualmte und brannte. "Was passiert, wenn ...", zeigte Stephan Seeger, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart den Grundschülern mit einer Mehlstaubexplosion und Explosionsdose, in der sich ein zündfähiges Gemisch befand. Die Vorführung verdeutlichte die unterschiedlichen Brandklassen und Brenneigenschaften der verschiedenen Stoffe. Bei ausreichendem Sicherheitsabstand und den entsprechenden Erklärungen von Stephan Seeger verfolgten die Schüler Fett- und Spraydosenexplosionen geschützt hinter dem gläsernen Rolltor.

"Das passiert, wenn man Wasser in eine brennende Pfanne gießt", erklärte Seeger die mit einer großen Stichflamme endende Fettexplosion. Praxisnah und fesselnd waren die Experimente, mit denen die Feuerwehrleute die Unterrichtseinheit zum Brandschutz bereicherten. "Wir wussten nicht, wie gefährlich das ist", sagten Rebecca und Melina, die sich bis dahin über die Gefahren, die auch in der Küche lauern können, nicht im Klaren waren. Kleine Dose, großer Knall hieß es an diesem Morgen, als die Tarmstedter Feuerwehr eindrucksvoll die Wucht einer Spraydosenexplosion demonstrierte. Die geborstene Dose zeigte den Kindern eindrucksvoll die Wucht, die sich bei unsachgemäßer Handhabung einer Spraydose entwickeln kann.

Die Ausrüstung von Feuerwehrmann und Löschfahrzeug war Thema an Station eins. Mit Staunen und Interesse verfolgten die Kinder, was Gruppenführer Alfred Aßmann an Kabeln, Schläuchen, Kübelspritze, Axt oder Generator alles aus den Tiefen des Fahrzeugs holte. Einmal im Fond des Feuerwehrautos zu sitzen gehörte dabei zu einem der Höhepunkte des Morgens für die Drittklässler.

Atemträgerausrüstung und das Verhalten in brennenden Gebäuden thematisierten Gerätewart Max Fader und Christian Obert, stellvertretender Ortsbrandmeister und Atemschutzgerätewart. In voller Montur mit Atemschutz sahen die Grundschüler an dieser Station Max Fader.

Selber Hand anlegen durften die Mädchen und Jungen im Außenbereich bei der Benutzung des Feuerlöschers. Unter Anleitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Christian Obert drückten Anna, Oliver, Marek, Kean und Tom mal kräftig auf die "Tube".

Besuch der Grundschüler bei der Ortsfeuerwehr Tarmstedt Besuch der Grundschüler bei der Ortsfeuerwehr Tarmstedt  

**Weser-Kurier (Sabine von der Decken)